"Leben - Helfen - Lernen" - meine zwei Monate in Ghana - 1. August bis 28. September 2007
Wie soll ich beginnen ...
Keine Worte werden ausreichen, was ich erfahren, spüren und erleben durfte in diesen zwei wunderbaren Monaten in Ghana - ein paar Eindrücke möchte ich dennoch versuchen nieder zu schreiben.
Einen Großteil der Zeit verbrachte ich bei den Ordensschwestern "OUR LADY OF FATIMA". Insbesondere Schwester Generalata Brigitte ermöglichte mir Vieles - hier schlief ich und wurde mit der ghanaischen Küche vertraut gemacht. Sie ist übrigens scharf, aber sehr bekömmlich - fast kein Zucker, keine verkochten Eier, keine Milchprodukte - dafür jede Menge an Obst, Spinat, Yams, Mais, usw.
Vom ersten Tag an versuchte ich, mir die dort üblichen Sitten, Bräuche, Essmanieren ... anzueignen und batikte Stoffe hinter dem Haus. Bei der Näherin wurden sofort verschiedene Kleider daraus angefertigt. Für mich war es selbstverständlich überall mit anzupacken und auszuhelfen - im Hospital, im Internatsbetrieb der Schule oder im Orden selber. Gesänge, Tanz und Trommeln begleiteten mich fast täglich - die Ghanaer sind sehr fröhlich, egal ob Mann oder Frau - es werden ständig Lieder mit religiösem Hintergrund angestimmt. Von Beginn an fühlte ich mich integriert, oftmals ergaben sich spannende, lustige Situationen für sie und mich - wenn ich die Sprache nicht verstand oder beim Erlernen des Essens mit den rechten Fingern.
Bei Pater Bobby Benson - er betreut ein Aids-Projekt in Korfuridia - verbrachte ich auch einige Tage und lebte hier mit den kranken Einheimischen (Malaria, Aids,...), bei denen man beinahe vergisst, wie krank sie oft sind - ich konnte hier erleben, dass körperlich und geistig behinderte Menschen gut integriert sind und keine Aussenseiter. In Hülle und Fülle gibt's Babys, eines entzückender als das andere. Im "Mattheyhouse 25" kochte ich sogar bei einem Meeting mit - das ist hier bedeutend schwieriger, da alles händisch und über offenem Feuer zubereitet wurde.
Nur zwischendurch fand ich auch etwas Zeit, um die Natur zu bewundern ("Touristentag") oder ich war bei den Einheimischen eingeladen ...
Wollt ihr mehr wissen, so fragt mich bei Gelegenheit einfach selbst - gerne erzähle ich dann mehr über alles Erlebte.



Danken möchte ich - auch im Namen der Schwestern und Pater Bobby Benson - für die Geldspenden des Benfizabends vom 13. Juli im GH Kremslehner - denn an Geld für Hilfs-Projekte mangelt es überall.
Tja, eine ungeheure innere Kraft trieb mich dazu, dies alles auf mich zu nehmen und letztendlich durchzustehen, auch plagte mich nicht nur einmal das Heimweh ... ich tu mir auch jetzt schwer beim Beenden dieser Zeilen !
Wie sagen es die Ghanaer: "THERE IS NO HURRY IN MY LIFE"
Beste Grüße - Inge